Wir haben keine Anstrengungen gescheut, damit sich alle, die sich von unserem Bild auf der ersten Seite nicht abschrecken ließen, hoffnungslos auf den folgenden Seiten verirren.
Glücklicherweise haben wir jetzt schon drei Reisen in Namibia gemacht, was, gepaart mit unserem sprichwörtlichen Fleiß, die Möglichkeiten zur Verwirrung erheblich erweitert.
So ist unsere erste Reise noch schön sortiert mit allen möglichen Verknüpfungen zwischen Text (Tagebuch) und Bildern, während unsere zweite und dritte Reise nur jeweils in einem Album festgehalten ist.
Zu diesen Alben kommt man über die Links links (witzig) oder auch über den Link "Unsere Reisen", der eine Karte zeigt, auf der wir unsere Reisen eingezeichnet haben. Die Alben haben eine eigene Hilfedatei, sind aber eigentlich selbst erklärend.
Nur für die erste Reise gilt:
Wer sich mehr für die Bilder interessiert, kann über "Unsere Reisen" eine Karte der ersten Reise anwählen und dort die diversen hell- oder dunkelblauen Bollerchen anklicken.
Diese führen zu dem jeweiligen Bilderindex, wo dann zweckmäßiger Weise das erste Bild gewählt werden sollte von dem aus man sich über die Pfoten unter dem Bild zum nächsten Bild weiterklicken kann.
Nach dem letzten Bild eines Index' gelangt man wieder zurück zu diesem Index.
Will man sich den nächsten Index auch noch antun, so kann man sich mit den Pfoten unter den Indices auch zum nächsten Index weiterklicken - oder man geht zurück zur Karte und klickt dort auf das nächste Bollerchen.
Ebenenfalls über die Pfoten kann man sich übrigens auch zu der entsprechenden Textstelle klicken.
Wer sich mehr für unser Reisetagebuch interessiert, der wähle links "Text Reise 2002". Er findet dort zuerst eine Inhaltsangabe, mit der er sich zu den einzelnen Tagen hinklicken kann. Von dort aus kann er nahtlos zum nächsten Tag/zu den nächsten Tagen weitergehen.
In den Text sind an den entsprechenden Stellen Links zu den oben erwähnten Bilder-Indices eingebaut - der Leser braucht also nicht auf die Bilder zu verzichten und gelangt auch - über die Links "zum Text" von den Bildern bzw. Indices aus wieder zurück zum Text.
Noch ein Wort zur Qualität der Bilder:
Während wir auf unserer ersten Reise noch rein analog fotografiert haben, war auf der zweiten Reise wenigstens schon eine kleine Digitale mit dabei.
Für die dritte Reise haben wir dann ordendlich aufgerüstet und uns 3 (drei) digitale Spiegelreflexkameras zugelegt.
Das sieht man dann auch in der Qualität der Fotos: So schön die analogen Fotos auch mit dem Diaprojektor anzusehen sind - einscannen macht keinen Spaß und reduziert die Qualität um ganz viel...
Alles klar? - ich hoffe nicht! :-)
Auf jeden Fall viel Glück!
"Schuld" bei uns war ein befreundetes Pärchen, das so 10 bis 11 Monate jährlich in Namibia verbringt.
Eine erste Aufforderung sie dort doch einmal zu besuchen ignorierten wir noch mit einem innerlichen "Was wollen wir denn ausgerechnet in Namibia???"
Ein Jahr später stand die totale Sonnenfinsternis im Raum, die auch im nördlichen Namibia zu sehen sein sollte.
Ok, dachten wir, son bißchen Abenteuer auf der Fahrt, son bißchen Sonnenfinsternis - das klingt doch net schlecht... - und sagten zu.
Erst danach begannen wir uns über das Internet und schließlich auch über den Kauf diverser Reiseführer mit Namibia zu beschäftigen - und stellten fest, dass es dort zumindest einige wirklich hübsche Plätzchen gab.
Das mit der Sonnenfinsternis zerschlug sich dann ziemlich bald, da irgend so ein Hirnie sämtliche Betten in Nord-Namibia für die Zeit der Sonnenfinsternis gebucht hatte, um sie mit über 100% Aufschlag weiter zu vermitteln.
Da aber ein Urlaub in der Zeit der Sonnenfinsternis für uns aus beruflichen Gründen sowieso recht schlecht möglich war, konnten wir das mit einem lockeren Achselzucken abtun - zumalen die letzte Sofi in Deutschland ja nu auch net soo lange her war.
Auf der anderen Seite hatten wir Blut geleckt - jetzt wollten wir nach Namibia - und fanden auch relativ bald einen Termin.
Und dann ging es los. Die Aufgabenstellung lautete, wie man möglichst viele interessante Punkte in Namibia in der uns zur Verfügung stehenden Zeit anfahren kann...
Auch wenn wir einige der angepriesenen Sehenswürdigkeiten nicht als solche ansahen - wir hatten zum Beispiel kein Interesse an einer halb im Sand verbuddelten Stadt - stellten wir recht schnell fest, dass die Aufgabenstellung so nicht richtig war.
Und die Folge davon war, dass der gesamte Süden Namibias dem Rotstift zum Opfer fiel.
Dafür kamen - zumindest kurzzeitig - das Okawango-Delta und sogar die Victoria-Fälle ins Gespräch...
Etwa zu der Zeit hörten wir zum ersten Mal die Frage "Seid ihr auf der Flucht oder im Urlaub?" - was uns dann doch erstens für einen Moment inne halte ließ und zweitens unsere zu verplanenden Tageskilometer auf maximal 300 festlegte.
Naja, etwa 1243 Routenplanungen später stand unsere Route fest - ohne Namibias Süden und ohne Okawango und Victoriafälle - und dennoch ca 3500km für 20 Tage...
Was fanden wir in Namibia?
Wo sollen wir da anfangen??? In Namibia gehen die Uhren anders, langsamer. Natürlich hatten wir Urlaub, was sowieso die innere Einstellung verändert - aber es war noch etwas anderes - selbst in Windhoek "fehlte" die städtische Hektik, das anonyme sich durch Menschenmassen drängeln.
Und wir fanden Weite! Klare Sicht und unbeschreibliche, für unsere Augen absolut ungewohnte und schon deshalb phantastische Panoramen bis zum Horizont...
Und wir fanden Natur in einer Weise, wie wir sie nie für möglich gehalten hätten: Keine Hochspannungsmasten, keine überfüllten Straßen (tatsächlich hatten wir eine Pad oft stundenlang für uns ganz alleine) und sowieso keine Ortschaften, die praktisch dort anfangen, wo die vorherige aufhört.
Und wir fanden Ruhe und Stille - dies schon deshalb, weil unsere Handys nur die seltenste Zeit Empfang hatten. Stille mag hier nicht ganz richtig sein: wir hörten nie den Lärm der Zivilisation, dafür zwar manchmal echten Lärm der Natur (Paviane im Tsauchab River Camp...), der uns aber allemal lieber war, als jedes von Menschen geschaffene Geräusch.
Aber wir hatten auch echte Stille - zum Beispiel im Deadvlei - und dazu eine Szenerie, zu der auch kein Laut gepasst hätte...
Wir fanden durchweg freundliche, ja herzliche Menschen und eine wirklich familiäre Gastfreundschaft - und, dadurch eigentlich erst möglich, sehr interessante Menschen und Geschichten und Fakten von und über Namibia.
Wir haben viele der angepriesenen Sehenwürdigkeiten ausgelassen. So waren wir weder bei der White Lady - obwohl wir in Uis übernachtet haben, noch beim versteinerten Wald und den anderen Sehenswürdigkeiten um Twyfelfontain - wir haben dafür aber oft einfach am Straßenrand angehalten, um die immerwieder überwältigende Szenerie um uns herum in uns - und auch mit der Kamera :-) aufzunehmen.
Es ist sehr schwierig zu sagen was es nun ist, was uns an Namibia fasziniert - es ist das oben beschriebene und noch so viel mehr, was sich teilweise vielleicht auch garnicht in Worte fassen lässt.
Wie heißt es so schön - "War man erst einmal dort, wird man Namibia lieben oder man wird es hassen" - wir können sagen, dass es uns "erwischt" hat - mit Haut und Haaren! :-)
Und wenn die Welt nicht zusammenbricht, werden wir auch - und das so schnell wie möglich - wieder dorthin zurückkehren!
So ein handelsüblicher Pad besteht zu 100% aus Schotter und 200% Staub.
In den Schotter sind mehr oder weniger deutlich 5 Reifenspuren eingegraben - je zwei für eine Richtung sowie eine breitere in der Mitte, die dann vom rechten Reifen befahren wird, während der linke Reifen auf der Spur für den rechten Reifen der äußeren Fahrspur rollt - alles klar? :-). Zwischen allen Spuren liegt mehr oder weniger hoch loser Schotter.
Es empfiehlt sich diese mittlere Fahrspur zu benutzen, denn erstens fällt der Pad am Straßenrand meistens sehr stark nach außen ab - und es ist NICHT witzig gerade mit einem 4x4 mit seinem hohen Schwerpunkt auf diese Schräge zu kommen, und zweitens befindet sich das Auto nach einem Rundblick auf die meist atemberaubende Landschaft unter Garantie nicht mehr da, wo man es vor dem Rundblick hat fahren lassen. Da ist es gut, wenn man wenigstens vor dem Rundblick ziemlich in der Mitte der Straße gefahren ist. Und das ist auch der Grund, weswegen ich in meinem ganzen Leben noch nicht so viel mit beiden Händen fest am Lenkrad gefahren bin, wie auf unseren 3500 Pad-Kilometern: man ist ständig am korrigieren der Fahrtrichtung.
Da diese Notwendigkeit des Korrigierens natürlich auch von der Geschwindigkeit abhängt, hier etwas zur Geschwindigkeit:
Auf den ersten Pad-Kilometern seines Lebens wird die Geschwindigkeit von dem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten nach unten, sowie von den ängstlichen Äußerungen der Beifahrerin bzw. auf den Grad der Rücksichtnahme darauf nach oben hin beschränkt.
Später ist eine Erhöhung der Geschwindigkeit nach folgenden Gesichtspunkten möglich:
1. Die Beifahrerin gewöhnt sich an eine höhere Geschwindigkeit
2. Die Beifahrerin hat mit ihrem Leben abgeschlossen.
Eine Verminderung der Geschwindigkeit kann sich aus ein paar Erfahrungen ergeben:
1. Es ist schon erstaunlich, wie stark so ein 4x4 (und ein Straßenauto bestimmt nicht weniger) in einer Kurve über die Vorderräder nach außen schiebt, bzw. wie schmal einem die eigentlich recht breiten Pads in Kurven auf einmal vorkommen können. Ab und zu kann man in Kurven nutzen, dass die Pads nach innen abfallen - also als so eine Art Steilwandkurve - aber manchmal meint man das auch nur...
Ein besonders Schmankerl ist hier, wenn die oft anzutreffende Wellblechstruktur der Straße gerade in einer Kurve auftritt - womöglich noch, wenn vor der Kurve der Pad schön eben war. Dieses Wellblech erhöht den Wunsch des Autos die Gegenfahrbahn bzw. den Straßenrand zu besuchen, um ein vielfaches!
2. Grader (oder wie die Dinger geschrieben werden, mit denen in Namibia die Pads restauriert werden), gibt es überall - aber meistens kommen sie einem in einer uneinsichtigen Kurve auf der eigenen Fahrspur entgegen.
3. In Deutschland wird der Untergrund durch Brücken und Durchschnitte an den Straßenverlauf angepasst, in Namibia folgt zumindest der Pad exakt der Natur. Das heißt, das es in Namibia weitaus weniger Kurven gibt (so wenig, dass sie einzeln per Schild angekündigt werden!), als man achterbahnmäßig rauf und runter fährt.
Dieses Rauf und Runter besteht aus einer meist sehr steilen Abfahrt (so bis zu 60 Meter lang), der dann direkt eine mindestens genauso steile und lange Auffahrt folgt (natürlich alles ohne Kurven).
Was macht man also? - Mit Vollgas runter, um nachher bei der Auffahrt nicht schalten zu müssen - und um vielleicht mal in der Talsohle ein paar zehntel g's mehr zu spüren.
Das kann man auch ruhig machen - und es macht Spaß - der Spaß hört allerdings auf, wenn in der Talsohle statt Schotter Sand und/oder Wasser ist: Unter Garantie hat man vorher dem Auto nicht zugetraut, solch plötzliche Richtungswechsel und/oder Verzögerungen zu machen.
Als nette Alternative haben die Namibier auch noch gelegentlich Kurven hinter den höchsten Punkt am Ende solch einer Berg- und Talfahrt eingebaut. Und auch wenn man diese Kurve vor dem Runterfahren schon gesehen hat, kann einem beim Rauffahren doch mitunter ein Moment der Spannung überkommen.
4. Viechzeug: Auch wenn es auf Namibias Pads oft wirklich kilometerlang geradeaus geht: Viechzeug läuft einem grundsätzlich erst dann vor das Auto, wenn man unmittelbar bei ihnen ist. Besonders heimtückisch sind da Ziegen: sie stehen schon lange vorher sichtbar am Straßenrand - wer errät, wann sie auf die andere Straßenseite wollen? - In diesem Zusammenhang bin ich mir übrigens absolut sicher, dass zumindest Ziegen heimtückisch grinsen können!
5. Scharfes Bremsen auf so einem Pad ist das absolut unwitzigste, was man sich vorstellen kann...
6. Ein Pad kann sehr schön eben/glatt und damit gut zu befahren sein - das kann sich schlagartig ändern - und tut es meistens in oder hinter einer Kurve oder einem kleinen Buckel.
Grundsätzlich kann man folgendes sagen:
1. Vorausschauend Fahren: Auch wenn es kilometerlang geradeaus geht - links und rechts stehen meist Büsche und in diesen Büschen lauert alles mögliche Tierzeug, um dir durch plötzliches Hervorspringen wohlige Adrenalinschauer zu bereiten.
2. Jede Kurve hat ihren ureigensten Spaß für den zu schnellen Fahrer bereit.
3. Wenn es der Pad irgendwie erlaubt, sollte man nicht langsamer als 60km/h fahren - oberhalb dieser Geschwindigkeit schluckt das Fahrwerk irgendwie einen Großteil der Fahrbahnunebenheiten - selbst Wellblech wird dadurch einigermaßen erträglich. Wir haben oft erst nach einem Stop (zb zum Fotografieren) gemerkt, wie holperig der Pad aktuell ist - und es bedarf einiger Nerven, um dann wieder jenseits der 60km/h zu kommen.
4. Ich habe keine Ahnung, ob es der, die oder das Pad heißt.